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Donnerstag, 18. April 2024

Rundgang im Dezember 2009

Von Werner Appe

FALLERSLEBEN. Trotz des ungemütlich kalten Wetters stieß gestern die Einladung des Heimat- und Verkehrsvereins zu einem Wappenspaziergang durch die Fallersleber Altstadt mit 22 Teilnehmern auf eine gute Resonanz.

Vorstandsmitglied Jörg Hoffmann empfing die an der Historie Fallerslebens interessierten Alt- und Neubürger sowie Gäste aus Sülfeld auf dem Schlosshof und berichtete einiges über die Geschichte des im 16. Jahrhundert erbauten Witwensitzes der Herzogin Clara, der heute das Hoffmann-Museum beherbergt.

Dann begann anlässlich des 30. Jahrestags der ersten Verleihung der Rundgang zu den alten Häusern, die seit 1979 vom Heimat- und Verkehrsverein mit einem Wappen aus Solnhofener Sandstein für die gelungene Restaurierung und Renovierung ausgezeichnet worden sind, weil ihre Besitzer einen wertvollen Beitrag zur Verschönerung der Altstadt geleistet haben. Zu jedem Haus, ob in der Markt-, Sandkämper, Bahnhof- oder Kampstraße, hatte das Vorstandsmitglied geschichtliche Daten aufbereitet.

So berichtete Hoffmann am Haus Bahnhofstraße 7, in dem einst der Vater des späteren Fallersleber Bürgermeisters und Landrats Karl Heise eine Bäckerei betrieb, über die früheren Hausnummern, die mehrfach wechselten, weil es Grundstücksteilungen für Neubauten gab.

Neu war selbst für alte Fallersleber, dass es für das Haus Bahnhofstraße 23, das 1603 von einem Rischebode erbaut wurde, eine Braugerechtsame gab. "In diesem so schön restaurierten Fachwerkhaus befand sich einst der Garley-Krug, in dem Gardeleger Bier ausgeschänkt wurde", berichtete Hoffmann, und Hausbesitzerin Ursula Lück ergänzte: "Diese Gastwirtschaft war auch eine Pferdewechselstation." Auf dem Hof zeigte sie das ehemalige Kutscherhaus und die früheren Pferdeställe. Einer der Garley-Krug-Wirte war Wilhelm Krüger, der von 1774 bis 1808 Bürgermeister war und in seiner Amtszeit die Kampstraße befestigen ließ.Die Wappenwanderung endete am Haus Westerstraße 27, das 1753 auf einem älteren Haus erbaut und bis 1978 vom Ehepaar Beyer gründlich restauriert wurde. Der jetzige Besitzer Thomas Krause machte auf einige Besonderheiten aufmerksam.

Mittwoch, 30.12.2009